Seine Liebe zur Kammermusik und die Profession als Konzertmeister verbindet Önder Baloglu gerne als musikalischer Leiter eines Orchesters vom Pult aus. So tritt er nicht nur mit seinem Kammerorchester Les essences auf, das seit 2021 vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert wird, sondern auch mit dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn, den Duisburger Philharmonikern, dem Folkwang Kammerorchester, dem Yasar Sinfonieorchester, den Gedik Philharmonikern oder dem Bilkent Sinfonieorchester. Einige seiner wichtigsten Tätigkeiten auf dieser Position sind u.a. das Weihnachtsoratorium von J.S.Bach mit dem renommierten Chorwerk Ruhr, das e-Moll Violinkonzert von F.Mendelssohn-Bartholdy und die 40. Symphonie von W.A.Mozart mit dem Yasar Sinfonieorchester Izmir, sowie ein „Türkenschlacht“-Programm mit Werken aus der Barock und Klassik, inklusive des „türkischen“ Violinkonzertes von W.A.Mozart mit seinem Les essences. 

Als Solist trat Önder Baloglu mit dem Orchester der KlangVerwaltung unter der Leitung von Rheinhard Goebel, den Bochumer Symphonikern, den Duisburger Philharmonikern, dem Sinfonieorchester Aachen, dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn, den Dortmunder Philharmonikern, dem Staatsorchester Rheinische Philharmonie Koblenz, dem Ensemble Folkwang Modern, mit allen staatlichen Sinfonieorchestern der Türkei, mit den Gedik Philharmonikern, dem Yasar Sinfonieorchester und dem Bilkent Sinfonieorchester auf. 

Seine Leidenschaft für Kammermusik führte ihn zum Kuhmo Kammermusikfestival in Finnland, in die Philharmonie Essen, ins Konzerthaus Dortmund, in die Tonhalle Düsseldorf, in den Gasteig München, ins Konzerthaus Berlin, zum Musiquem Lleida Musikfest in Spanien, zum Hohenloher Kultursommer, zum Festival Musique & Culture Colmar, zu den Brühler Schlosskonzerten oder zu den Duisburger Akzenten, mit Musiker*innen wie Anja Lechner, Rebekka Hartmann, Boris Bloch, Vladimir Mendelssohn, Nino Gvetadze, Anastasia Kobekina, Klaus Mäkelä, Elina Vähälä, Alissa Margulis, Harriet Krijgh, Marc Bouchkov und Fazıl Say.

Von 2013 bis 2022 war Önder Baloglu Konzertmeister bei den Duisburger Philharmonikern und der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg. Als Gastkonzertmeister bei zahlreichen deutschen, türkischen und internationalen Orchestern tourte er weltweit.

Ab 2015 gestaltete er als Gründer und Künstlerischer Leiter eine ausgefallene Konzertreihe: „Klassisch.Unterirdisch. – das Underground-Festival der Klassik“ im Katakomben-Theater Essen. Zudem übernahm er 2017 die künstlerische Leitung des Klasik Keyifler Musikfestivals in Kappadokien. Außerdem ist er Mitbegründer des Vereins Erato - Akademie für Musik und Sprache Rhein-Ruhr e.V sowie der Gedik Philharmoniker in Istanbul. 

Während des ersten Lockdowns in 2020 beauftragte Önder Baloglu zusammen mit der Gedik Stiftung in Istanbul 24 türkische Komponist*innen aus aller Welt, einminütige Miniaturen für Solovioline zu komponieren. Das Projekt „Unvoiced Diaries“ wurde im Arter-Museum für moderne Kunst in Istanbul aufgenommen und wurde im gleichen Jahr in den sozialen Medien wie YouTube, Instagram und Facebook uraufgeführt. 2021 wurden Unvoiced Diaries bei Spotify und Apple Music veröffentlicht.

Geboren im türkischen Adana, führten ihn seine Studien nach Essen an die Folkwang Universität der Künste, wo er mit Nana Jashvili, Pieter Daniel und Andreas Reiner arbeitete. Andere wichtige musikalische Begegnungen mit Vadim Gluzman, Patricia Kopatchinskaja, Ivry Gitlis, Gordan Nikolic und Enoch zu Guttenberg bereicherten seinen künstlerischen Werdegang. 

Önder Baloglu unterrichtet am Königlichen Konservatorium in Den Haag sowie an der Folkwang Universität der Künste und konzertiert auf einer Violine von Antonio Gragnani aus Livorno von 1779, auf einer Barockvioline von J.&J.Simpson aus London von ca. 1770 und auf einer Viola von Paolo Castello aus Genoa von ca. 1770.